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Ausbildung in der Schweiz als Deutscher | Vor & Nachteile

Als deutscher Bürger ist es generell möglich, in der Schweiz eine Ausbildung zu machen. Das Schweizer Bildungssystem unterscheidet sich jedoch etwas von den Systemen seiner Nachbarländer.

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Über den Autor: Björn Vollmer

Geschäftsführer, Berater, Experte für Grenzgänger

Björn Vollmer ist Gründer und Geschäftsführer der Grenzgänger Experten GmbH, einem führenden Beratungsunternehmen für Grenzgänger in der Schweiz. Mit langjähriger Erfahrung unterstützt er Arbeitnehmer und Unternehmen bei rechtlichen und sozialen Fragen, rund um das Arbeiten in der Schweiz als Deutscher.

Ausbildung in der Schweiz als Deutscher

Als deutscher Bürger ist es generell möglich, in der Schweiz eine Ausbildung zu machen. Das Schweizer Bildungssystem unterscheidet sich jedoch etwas von den Systemen seiner Nachbarländer. Kommt man als Nicht-Schweizer, also als Ausländer, um sich auszubilden, müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden.

Das Schweizer Ausbildungssystem

Eine Ausbildung in der Schweiz unterscheidet sich nicht enorm von der Ausbildung in Deutschland. Die Schweiz bietet jedoch 2 Möglichkeiten, um eine Ausbildung durchzuführen.
Zum Ersten gibt es die klassische Variante, welche eine 3 bis 4-jährige Dauer (je nach Zweig) haben kann. Zum Zweiten ist eine Ausbildungsform für Lernschwäche Schüler verfügbar. Diese Schüler müssen jedoch in ihren praktischen Fähigkeiten außergewöhnlich gut sein. Durch diese Variante können lernschwache Schüler nach 2 Jahren eine Bescheinigung erlangen, womit sie einen Beruf ausüben können.
Die Ausbildung erfolgt dual in einer Berufsschule und einer Lehrstelle, jeweils für Theorie und Praxis. Die Auszubildenden müssen zusätzlich an überbetrieblichen Seminaren und Kursen teilnehmen, um die vorhandenen Kenntnisse zu verbessern, zu vertiefen und auszubauen.

Voraussetzungen für die Ausbildung in der Schweiz

Zunächst gibt es ein Mindestalter für den Antritt einer Berufsausbildung in der Schweiz. Das 15. Lebensjahr muss vollendet sein, damit man hier eine Ausbildung beginnen kann. Zusätzlich dazu muss die Schule unbedingt vor Antritt der Lehre abgeschlossen werden.

Eine weitere Voraussetzung ist, dass man Fremdsprachen beherrscht. Neben Deutsch wird in der Schweiz auch Italienisch und Französisch gesprochen. Schweizerdeutsch ist ebenfalls sehr gängig und sollte zumindest verstanden werden. Fremdsprachenkenntnisse sind somit eine Voraussetzung, um eine Ausbildung in der Schweiz zu beginnen. 

Unabhängig von der Fremdsprache ist für eine Ausbildung als Grenzgänger in der Schweiz in jedem Falle eine Grenzgängerbewilligung notwendig. Wie jeder Arbeitnehmer, der nur zur Arbeit in die Schweiz kommt und seinen Wohnsitz im benachbarten Ausland behält, wird eine Grenzgängerbewilligung auch von Auszubildenden in der Schweiz benötigt. Die Grenzgängerbewilligung wird an den Lehrvertrag angepasst. Weitere Voraussetzungen sind vom Ausbildungsbetrieb abhängig. Einige Branchen verlangen Eignungstests und andere wiederum setzen Fremdsprachenkenntnis voraus.

Ausbildungsberufe in der Schweiz

Die Schweiz bietet mehr als 240 Ausbildungsberufe an, deren Ausbildung mit einem Fähigkeitszeugnis oder Berufsfähigkeit-Attest beendet wird. Dieses wird überall anerkannt.

Ein Auszug der Berufe zur Ausbildung in der Schweiz:

In der Gastronomie und Gestaltung

  • Gastgewerbe

  • Gestaltung und Kunst

  • Textilien

  • Kultur

  • Konstruktion

  • Planung

In den sozialen und kaufmännischen Berufen

  • Handel und Verkauf

  • Verwaltung und Wirtschaft

  • Logistik und Verkehr

  • Soziales und Bildung

  • Pflege und Betreuung

  • Gesundheitswesen

In den Naturwissenschaften und der Technik

  • Chemie

  • Physik

  • Metall und Maschinen

  • Bauwesen

  • Gebäudetechnik

  • Elektrotechnik

  • Holz- und Innenausbau

Zahlen, Daten, Fakten zur Ausbildung in der Schweiz

Eine Ausbildung in der Schweiz mit einem fachlichen Abschluss ist weltweit außerordentlich gut angesehen. Die Schweizer Ausbildung ist eine der besten, wodurch es sehr viele Menschen in die Schweiz zieht, um dort ihre Ausbildung durchzuführen. Es ist sogar durch die EU geregelt, dass EU-Bürger das Recht haben, ihre Ausbildung in der Schweiz zu machen. 

Zwei Drittel der Jugendlichen ziehen eine berufliche Grundausbildung mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis oder Berufsattest vor. Hierbei ist eine betrieblich organisierte Grundbildung an erster Stelle gereiht. Der Anteil der schulischen Grundbildung ist in der italienischen und französischen Schweiz um einiges höher als in der deutschen Schweiz. 

Nimmt man das Jahr 2020, waren es in den schulisch organisierten beruflichen Ausbildungen in der:

  • deutschen Schweiz 4 Prozent

  • italienischen Schweiz 27,7 Prozent

  • französische Schweiz 23,7 Prozent

Organisation der Ausbildung

Die Ausbildung in der Schweiz wird von 3 Stellen organisiert und kontrolliert. Somit ist die Berufsausbildung qualitativ sehr hochwertig und die Ausbildung als Grenzgänger in der Schweiz für viele ausländische Schüler interessant.

Der Bund 

Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation, kurz SFBI genannt, ist zuständig für die Finanzierung und Regelung der beruflichen Ausbildung.
Die eidgenössische Hochschule für Berufsbildung, auch EHB genannt, ist verantwortlich für die Verantwortlichen in der Ausbildung sowie den Prüfern. Durch diese Kontrolle wird gewährleistet, dass das Ausbildungspersonal ausreichend ausgebildet ist.

Die Organisationen des Arbeitsbereiches 

Zu diesen gehören die Branchenorganisationen, Berufsverbände und Trägerschaften. An zweiter Stelle stehen in diesem Bereich die Unternehmen selbst und zusätzlich kommen noch die Sozialpartner und Anbieter in der Berufsausbildung. Diese Organisation gewährleistet eine faire Ausbildung.

Die Kantone selbst

Die Schweizer Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektion, abgekürzt EDK genannt, ist die Unterstützung zwischen der Zusammenarbeit der Kantone in: Laufbahnberatungs-Stellen, Beratungsstellen für Berufe und Studium ergänzen diesen Bereich. 

Durch diese drei Grundsäulen der Organisation und Kontrolle der Ausbildung in der Schweiz ist die Ausbildungsquote zur beruflichen Karriere sehr hoch. Die Schweiz ist weltweit für ihr Ausbildungssystem anerkannt und beliebt. Viele ausländische Unternehmen bevorzugen Bewerber, die eine Ausbildung in der Schweiz gewählt haben.

Die Schweiz bietet 2 Arten der Ausbildung in der Schweiz

Die erste Variante ist die 2-jährige Ausbildung. Diese ersetzt die ehemalige Anlehre. Sie ist für Auszubildende gedacht, die eine reguläre Ausbildung in einem Beruf nicht positiv abschließen würden.

Die zweite Variante ist die 3 bis 4-jährige Ausbildung. Diese Variante ist die klassische Ausbildungsvariante. 

Beide Varianten werden mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis abgeschlossen und qualifizieren die Auszubildenden, einen Beruf zu ergreifen.

Die Lehre in der Schweiz

In der Schweiz wird die Lehre, ähnlich wie in Deutschland an drei verschiedenen Orten durchgeführt.

  • der Ausbildungsbetrieb

  • Die Berufsschule

  • Überbetriebliche Seminare und Kurse

An zwei oder drei Tagen in der Woche findet eine theoretische Ausbildung in der Berufsschule statt. Im Lehrbetrieb werden die beruflichen Fähigkeiten erlernt und verbessert. Durch die Erweiterung und Verbesserung der Ausbildung in der Schweiz durch Seminare und außerbetriebliche Kurse wird das Wissen um den erlernten Beruf um vieles verbessert.

Diese 3 Faktoren beeinflussen eine Ausbildung in der Schweiz positiv, was zur Folge hat, dass es sehr viele Grenzgänger in die Schweiz zieht.

Vor & Nachteile für die Ausbildung als Grenzgänger in der Schweiz

Vorteile

  • enormes Angebot an verschiedensten beruflichen Ausbildungsplätzen

  • bessere Vergütung während der Ausbildung

  • bei der Ausbildung in der deutschsprachigen Schweiz keine Sprachbarrieren für deutschsprechende Grenzgänger in der Ausbildung

  • eine erhöhte Durchlässigkeit bei der Ausbildung durch das duale Ausbildungssystem

  • offener Zugang zu den verschiedensten Angeboten der Ausbildung

  • freie Wahl des Ausbildungsortes

Nachteile

  • Grenzgängerbewilligung oder Aufenthaltsbewilligung wird benötigt

  • regelmäßige Rückkehr an den Wohnort des Herkunftslandes

  • einige Ausbildungsbetriebe sind sehr gefragt und Schweizer Auszubildende werden bevorzugt

  • in einigen Bereichen der Universitäten und Hochschulen gibt es zu wenig freie Plätze

  • auch für die Ausbildung in der Schweiz gilt es, als Grenzgänger die Krankenversicherung zu bezahlen, sobald man volljährig ist

Bringen Sie Ihre Fragen zu uns, wir helfen Ihnen gerne.

Wir als Grenzgänger Experten bieten Ihnen seit 1999, im Gegensatz zu allen anderen, eine absolut unabhängige und auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Beratung. Unser Berater Björn Vollmer hat in Deutschland und in der Schweiz seine Ausbildung absolviert. Er ist daher in beiden Ländern absoluter Spezialist auf dem Gebiet Arbeiten in der Schweiz und bietet Erfahrung aus über 10.000 Beratungen. Persönliche Beratung bieten wir Ihnen in unserem Büro in Brombach. Unser Online-Beratungsangebot wird ebenfalls gerne genutzt und kann auch außerhalb der regulären Geschäftszeiten durchgeführt werden.

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